Inforeise Südafrika
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Südafrika: Ein Reisebericht von Vicky Hussmann (www.vickys-reisen.de)
Besser kein Hotel in „Downtown“ Johannisburg
Schon lange wollte ich Euch allen einen kleinen Bericht über unsere wunderbare Inforeise zukommen lassen. Ich glaube, alle waren total begeistert und haben dieses wunderbare Land mit seinen vielen Facetten schätzen und lieben gelernt.
Da ich bereits im Lande war, konnte ich vor Ankunft der gesamten Gruppe noch ein paar Tage mit Ovi in Johannesburg herumfahren und ihm die schönen aber auch schlimmen Teile der Stadt zeigen. Wir haben eine ereignisreiche Stadtrundfahrt gemacht, die ich mit einem lokalen Anbieter organisiert hatte. Wir waren begeistert, was er uns alles in kurzer Zeit gezeigt hat und über die Geschichte erzählt hat.
Außerdem sind wir nach Soweto gefahren, wo wir nicht nur die teilweise mittlerweile recht schönen neu aufgebauten Townships gesehen haben, sondern durch ein sogenanntes squatter camp gelaufen sind; für uns unzumutbare, unvorstellbare Zustände – ohne fließendes Wasser und Strom. Den Strom zapfen sie von der sogenannten Robots ab, wie man die Ampelanlagen in Süd Afrika nennt und Wasser gibt es eine einzige Wasserstelle im ganzen Camp.
Ovi hat im gleichen Hotel in der Stadt gewohnt, wo ich schon seit Jahren hinfahre.
Es liegt in Morningside – sehr zentral – richtig nett familiär. Zum Glück hatte Ovi mich vorher gefragt.
Er hätte, wie es so üblich ist, ein Hotel in „Downtown“ genommen – was in Johannesburg auf gar keinen Fall anzuraten ist.
Die Gruppe ist vollzählig
Drei Tage später kamen dann unsere Mädels alle an. Mit großem Hallo haben wir erstmal ein Käffchen zu uns genommen und sind dann mit unserem Bus und Sandra von African Golf & Safaris und dem Fahrer Leslie losgefahren.
Nach ca. 3 Stunden haben wir eine Pause gemacht an einer allerseits bekannten Tankstelle, wo man auch schon die ersten Tiere in einem angrenzenden Park sehen kann.
Dort kann man auch – falls man es nicht am Flughafen gemacht hat – Geld an Automaten ziehen.
Am Nachmittag kamen wir dann in Saragossa an. Ein wunderschönes Fleckchen Erde – ganz einsam mit in der Natur gelegen. Sofort wurden die Zimmer bezogen – es gab einen kleinen Snack – und rauf auf die Jeeps – oder Landrover – (ich weiß es nie, welcher der Wagen es jetzt ist) aber auf jeden Fall offen und Natur und Gerüche das erste Mal erleben.
Nach einem romantischen Sundowner am See mit den Hippos im Blick – oder besser, sie hatten uns im Blick – ging es zurück zur Lodge zu einem tollen Abendessen. Anschließend haben wir dann noch lange am offenen Feuer gesessen. Die Ranger führten uns in die Welt der Skorpione – wir konnten einen auf die Hand nehmen – echt – wahnsinniges Gefühl.
Von Lodge zu Lodge
Am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück weiter – eigentlich wollten wir direkt auf die Panorama Route fahren – aber der einzige Regentag auf unserer Tour war ausgerechnet dieser Tag. Diese Fahrt haben wir dann auf der Fahrt von Makalali Private Game Lodge zur Bongani Mountain Lodge nachgeholt – ein wunderbarer Tag mit sehr bleibenden Eindrücken einer wahnsinnigen Bergkulisse und gewaltigen Canyons.
Vicky hatte noch einen Lunch-Stop mit einem ihr bekannten lokalen Anbieter organisiert.
The Windmill Country Retreat – und Shinzelle Safaris hatten uns zu einem wunderbaren Lunch eingeladen. Dabei haben wir dann leider bei Regen die Chalets angesehen.
Sie sind im Umbau begriffen und werden um die Weihnachtszeit alles renoviert haben.
Ganz reizende Gastgeber, die mit viel Engagement die neue Lodge/Hotel aufbauen. Ein prima Stop nicht weit vom Krüger entfernt, wo man einen Zwischenstopp machen kann oder sich von ihnen zu Tagestouren zu Krüger fahren lassen kann.
Dann ging es weiter zum Hipp Hollow Country Hotel. Wir wurden schon erwartet – verteilten uns auf die Zimmer – hatten ein Stündchen freie Zeit und dann ging es los zu einer Show mit Zulu Tänzen.
Ein toller Abend, wo so manch einer auch „Mopane Wurms und Pap“ probiert hat. Ich übersetze das jetzt mal nicht.. nehmt es einfach als sehr eiweißreiche Kost als Erinnerung mit …
Dort kann man auch Elefantenritte machen. Die Chalets liegen direkt am Flußufer – man sieht die Hippos – die auch nachts dort herumlaufen.
Die erste richtige Safari
Am nächsten Tag ging es zur ersten richtigen Safari Lodge – Klaserie River Lodge.
Sehr schön am Fluß gelegen – alles einzelne – oder auch teilweise 2 nebeneinander gelegene Chalets – zB für Familien toll – sehr leckeres Essen – Lodge ist quasi in Männerhand – ein sehr nettes Team, die uns sehr gut betreut haben. Eine Mittelklasse Lodge, die man auf jeden Fall empfehlen kann.
Die erste Lodge im Greater Krüger – also nicht etwa mitten im Krüger. ( Das sollte man sich immer genau ansehen – wenn Ihr Kunden habt, achtet darauf, dass es schon Unterschiede gibt, ob man direkt im eigentlichen Krüger übernachtet) oder eben außerhalb.
Mittlerweile sind die Preise für Lodges im eigentlichen Krüger sehr überzogen -zusätzlich nehmen sie jetzt auch noch eine Gebühr wie eine Kurtaxe, die man vor Ort bezahlt.
Also die Kunden schon darauf aufmerksam machen. Die Lodges etwas außerhalb sind auch sehr schön und wir hatten auch in allen drei Lodges – außerhalb des eigentlichen Parks – tolle Tiererlebnisse und haben auch alle BIG 5 gesehen, bis auf den Leopard – dafür aber ein unglaubliches Erlebnis mit 2 Cheetahs, was man auch sehr selten sieht.
Affen auf der Terrasse
Nach einer Nacht ging es weiter zur Makalali River Lodge.
Dort waren wir in der River Lodge untergebracht. Sehr schöne Chalets – mit Mengen von Affen auf der Terrasse der Chalets. Sehr schön eingerichtet . Am Abend haben wir alle gemütlich beim BOMA draußen gesessen – es bedeutet eigentlich so etwas wie im Dorfplatz zusammensitzen – unterm Sternenhimmel – ein wunderbares Erlebnis für alle.
Die Anlage ist sehr schön – das Ambiente im ersten Augenblick toll -aber leider waren wir alle nicht begeistert vom Service und vom Essen – zumindest nicht als 5 Sterne Lodge mit entsprechendem Preis. Hier stimmt das Verhältnis Preis-Leistung nicht.
Von Makalali ging es dann zur Bongani Mountain Lodge. Ein ganz besonderes Erlebnis. Wir wurden unten im Tal mit Jeeps abgeholt und bei einer rasanten Jeep Fahrt über eine Stunde hoch ins Gebirge gebracht. Was für eine Stimmung – was für ein Ausblick! Sagenhaft.
Dort waren wir zwei Tage. Ob es nun daran lag, weil wir alle mehr Zeit hatten uns mit der Lodge zu beschäftigen – oder ob wir hier die besten Ranger angetroffen haben – das Essen hier besonders toll war – alles in allem waren wir uns wohl alle einig – es war das beste Erlebnis.
Wir hatten auch endlich mal ein bisschen Zeit zum Ausspannen – im eiskalten Pool zu schwimmen – nur drei wagten es… wir verraten aber nicht wer…
Über Stock und Stein
Die Jeep Safaris waren der Wahnsinn – über Stock und Stein ging es quer feldein den Berg hoch und runter – mitten in den Busch rein – um schließlich mitten in einer Büffelherde zu stehen.
Mit vielen Tränchen nahmen wir Abschied – die Ranger waren einfach nur besonders. So viel Information und Hintergrund über Tiere und Natur haben wir nirgendwo vorher bekommen.
Also die Mountain Lodge ist nur zu empfehlen – allerdings nicht für Fußkranke oder Behinderte. Es liegt eben mit in den Bergen.
Wir lieben Afrika
Dann ging es leider wieder zurück nach Johannesburg.
Unser verlässlicher und sehr sicherer Fahrer Lesley brachte uns wohl behalten zurück.
Am Flughafen war dann doch etwas Trauerstimmung – es war eine unvergessliche sehr harmonische Inforeise – die wir alle nicht so schnell vergessen werden. Alle waren sich einig: WIR LIEBEN AFRIKA UND WOLLEN WIEDERKOMMEN.