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mobile Reiseberatung in Corona-Zeiten

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Reiseberater in der Coronakrise

Unsere Reiseberaterin Alexandra Keller hat in der TRVL COUNTER Ausgabe 4/5 2020 einen Einblick in ihre derzeitige Arbeit gegeben.

»Wir wollen nur das Beste für unsere Kunden. Jetzt müssen wir sagen, das geht alles nicht.«

Ich bin 55 Jahre alt und habe vor sieben Jahren als mobile Reiseberaterin begonnen. Nach kurzer Zeit landete ich bei Amondo. Vor drei Jahren eröffnete ich mit ViVa Holiday in Bad Ems zusätzlich ein stationäres Reisebüro, und nun hieß es mobil und stationär. Für mich war jetzt ganz klar: Schalter umlegen und komplett
auf Social Media und mit meinen Direktkontakten alles erledigen.

Gefühlt habe ich rund um die Uhr per Telefon, WhatsApp oder E-Mail alle Kunden benachrichtigt und versucht, sie zu beruhigen. Da natürlich bis Ende April (im Moment) keine Provisionen kommen (oder auch vorausgezahlte jetzt zurückgefordert werden), brauche ich wohl nicht zu erwähnen, was für Ängste und Sorgen ich habe. Wir werden sehen, ob die staatlichen Hilfen wirklich dort ankommen, wo sie auch gebraucht werden.

„Dann arbeiten Sie ja umsonst, das geht doch nicht.“

Genau so habe ich es meinen Kunden geschildert, wie es im Reisebüro mit Provisionen und Einnahmen aussieht. Und ich kann sagen, jeder einzelne Kunde war
erschrocken und überrascht, dass es in dieser Branche so gehandhabt wird. Einige stellten fest: „Dann arbeiten Sie ja umsonst, das geht doch nicht.“

Was noch dazukommt: Wir machen unsere Kunden glücklich. Sie erleben tolle Reisen, und nun sagen wir ihnen, daraus wird jetzt nichts. Auch das ist belastend, denn wir wollen das Beste für unsere Kunden. Es ist einfach schwer zu ertragen. Der größte Vorteil als mobiler Amondo Reiseberater ist: Wir haben einen Kollegenkreis, der sich untereinander hilft. Egal, um was es geht: Buchungshilfen, Sorgenaustausch, Entscheidungshilfen und vieles mehr. In unserer internen
Community ist jeder für jeden da. Das ist eins der wichtigsten Dinge in einer Krise: Zusammenhalt!

Meine persönliche Devise

Ich helfe jedem. Bei mir können auch fremde Kunden Hilfe erwarten, auch die, die online gebucht haben. Denn wir dürfen nicht arrogant sein und sagen, geh dahin, wo du gebucht hast! Wir müssen zeigen, dass wir anders sind und es sich lohnt, bei uns zu buchen. Nur so schaffen wir es nach Corona, Kunden zu binden und wieder Buchungen zu machen!

Ich mach weiter und will meine Kunden anrufen, ihnen das Gefühl geben, für sie da zu sein. Das ist, was im Moment zählt. Werbung für Reisen setze ich aus. Und da die Mobilen ja schon immer auf den Kunden zugegangen sind, ist es für mich einfacher, damit umzugehen. Ich weiß ja: Heute wollen die Kunden abgeholt werden.

Alexandra Keller
mobile amondo Reiseberaterin
www.vivaholiday.de

 

Der Artikel kann auch in der Online-Ausgabe der TRVL COUNTER nachgelesen werden.

reiseberaterin alexandra Keller und die Arbeit in der Corona Krise
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