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Flusskreuzfahrt geht auch mit Rollstuhl

Flusskreuzfahrt geht auch mit Rollstuhl

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Schiffsbesichtigung der „Viola“ von Phoenix Reisen

Wer schon einmal eine Flusskreuzfahrt unternommen hat, der weiß, dass die Gänge zugungsten der größeren Kabinen häufig schmal sind und der Zugang zum Sonnendeck nur über eine Treppe erfolgt. Mit Rollator oder gar Rollstuhl ist das Urlaubsvernügen daher nicht sehr groß. Anders auf dem Flussschiff VIOLA von Phoenix Reisen, welches in Bonn quasi vor der amondo Haustür vor Anker liegt und daher geradezu zu einer kleinen Besichtigung einlädt.

Barrierefreiheit, die nicht auffällt

Das nassgraue Wetter will am heutigen Tage das Flusschiff „Viola“ nicht ins richtige Licht rücken, umso überraschter sind wir von den einladend warmen Tönen der Polstersessel in der großzügig eingerichteten Lounge.Petrol, Senfgelb, Grau und Braum dominieren den Raum in dem zwischen den Sitzgelegenheiten Weite herrscht, damit Rollstuhlfahrer weder anecken noch Stühle rücken müssen. Farbkonzept und breite Wege findet man auch im Restaurant. Dass nicht alle Plätze bestuhlt sind, fällt erst beim zweiten Blick auf.

Lounge auf der Viola von Phoenix Reisen
Die Lounge

Buffet und offene Cooking Station

Laut Phoenix kann sich am ersten Tag ein Tisch inkl. Tischnachbarn frei ausgewählt werden, danach ist die Sitzordnung für die übrigen Mahlzeiten fix, damit der entspannenden Reise

Die Erfahrungswerte zeigen, dass die Gäste sich gern am Buffet selbst bedienen. Sollte jemand dabie Hilfe benötigen stehen Ehrenamtliche der Malteser zur Verfügung.

Das Restaurant auf der Viola von Phoenix Reisen
Das Restaurant auf der Viola von Phoenix Reisen
Kochstation Buffet
Buffet mit offener Cooking Station

Barrierefrei bis zum Sonnendeck

Auf der Viola kommen Gäste auch per Fahrstuhl bis auf das Sonnendeck. Ein Teilbereich des Oberdeckes ist rundum verglast, so dass die Aussicht auch windgeschützt genossen werden kann. Beim restlichen Teil können sich die Gäste den Wind um die Nase wehen lassen.

Das Sonnendeck

Zwei Kabinen, ein Bad

Bis auf ganz wenige Ausnahmen teilen sich zwei Kabinen ein Badezimmer. Der Zugang vom Bad zur Kabine kann mit einem kleinen Riegel gesperrt werden. Damit man von keinem Gast aus der Nachbarkabine überrascht wird, lassen sich die Türen zu beiden Kabinen von Innen per Knopfdruck ver- und entriegeln.

Gäste, die da Bad lieber ganz für sich haben möchten, können einen Aufpreis bezahlen, so dass die Nachbarkabine frei bleibt.

Auf dem unteren Deck befinden sich Kabinen, die nicht barrierefrei umgebaut wurden. Hier quartieren sich in der Regel Begleitpersonen wie Pfleger ein.

Alle Kabinen verfügen über ein Fenster, jedoch sind diese in allen Kabinen nicht zu öffnen.

Die Betten sind mit Blick auf das Fenster ausgerichtet
Breite Gänge zu den barrierefreien Kabinen
Die Kabinen im Unterdeck sind nicht barrierefrei
Alles im Blick danke großem gekipptem Spiegel
Die Bäder - barrierefreiheit muss nicht klinisch aussehen
Privatsphäre auf Knopfdruck - mit einem Schalter werden beide Badtüren verriegelt

Steckbrief

Das Schiff ist aus den 80er Jahren, wurde in 2019 jedoch komplett überholt und neu eingerichtet.

Bei voller Belegung fasst das Schiff 120 Passagiere. Im Schnitt sind jedoch nur 60 bis 70 Gäste an Board.

Die meisten Zimmer teilen sich ein Badezimmer, wobei dieses von Innen per Knopfdruck aus beiden Seiten zu ver- und entriegeln ist, sodass man nicht von seinen Nachbarn überrascht wird. Gegen Aufpreis kann die alleinige Badnutzung gebucht werden.

Die Viola ist kein Pflegeschiff, wenn Gäste Pflagebedarf haben, sollte eine eigene Pflegekraft mitgebracht werden.
Zur allgemeinen Unterstützung sind jedoch immer sechs Personen der Malteser an Board, die z.B. bei den Ausflügen unterstützen.

Die Ausflüge sind so geplant, dass sie Rollstuhltauglich sind. Für geheingeschränkte Gäste, die normalerweise keinen Rollstuhl benötigen, denen die Ausflüge zu Fuß jedoch zu lang wären, stehen an Board Leihrollstühle und Rollatoren zur Verfügung.

Altersstruktur der Gäste ist bunt gemischt.

Aktuell sind vier Routen im Programm.
Ein- und Ausschiffen ist nur in Bonn möglich.

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